
Nachdem am 13.8 die aktuelle Landesgartenschau in Lahr besucht wurde, erfuhren wir im Referat zum Thema „38 Jahre Landesgartenschauen in Baden-Württemberg“ aus erster Hand etwas zur Geschichte und Entwicklung der Städte, in denen eine LGS stattgefunden hatte. Unser Referent, Martin Richter-Liebald, Geschäftsführer BWGrün, war hierfür natürlich eine kompetente Persönlichkeit, hatte er doch etliche Gartenschauen in Baden-Württemberg und anderen Bundesländern erlebt und mitgestaltet.
Ursprünglich ging es bei diesen Veranstaltungen im späten 18. Jahrhundert um das Vorführen exotischer Pflanzen und Gewächse, die auf den damals gerade modernen Reisen in ferne Länder (auch mit kolonialen Absichten) gesammelt, nach Europa verbracht und nach Möglichkeit gezüchtet wurden. Die erste Internationale Gartenbauausstellung in Hamburg 1869 war dann auch der Auftakt für eine Reihe weiterer Veranstaltungen, die im Wesentlichen nur durch die beiden Weltkriege unterbrochen wurden.
In Baden-Württemberg war im Jahr 1980 Premiere. Bis zum Jahr 2000 fanden die Landesgartenschauen jährlich, ab 2001 alle zwei Jahre im Wechsel mit einem sogenannten „Grünprojekt“ statt. Martin Richter-Liebald zeigte an anschaulichen Beispielen, wie heutzutage Lebensqualität, ökologisches Klima und bauliche Anmutung der Städte durch die LGS verbessert wurden. Für 2032/2034 läuft die Bewerbungs-Vorphase durch Offenburg. Die Chancen stehen nicht schlecht, den Zuschlag zu erhalten.
Martin Richter-Liebald erhielt neben dem obligatorischen Weinpräsent den verdient herzlichen Applaus.