Abwasser – „Ich dachte da ist weniger (Schädliches) drin“

Am 14. August konnten wir erfahren, welche Spuren unsere Zivilisation im Abwasser hinterlässt. Dr. Steffen Metzger (im Foto rechts), Kompetenzzentrum Spurenstoffe, und Ralph-Edgar Mohn (links), Abwasserzweckverband Raum Offenburg, waren ausgewiesene Fachleute zum Thema „Vorkommen von Medikamenten/Spurenstoffen im Abwasser und Möglichkeiten zu deren Elimination“.  Nahezu jeder nicht-natürliche Stoff gelangt früher oder später ins Abwasser, von Medikamenten, über Korrosionsschutzmittel bis zum Röntgen-Kontrastmittel. Moderne Techniken der Filtration ermöglichen einen Großteil davon aus dem Abwasser zu entfernen, bevor es erneut in die Umwelt gelangt. Obwohl unser Trinkwasser nach wie vor unbedenklich verwendet werden kann, ist vor allem durch Kumulation von Schadstoffen nicht auszuschließen, dass Menschen hierdurch belastet werden. Eindeutige Kausalitäten sind zwar bisher nicht bekannt, jedoch zeigen Tierversuche, dass durchaus Folgen für lebende Organismen auftreten können – auch wenn die Stoffe zum Teil unter der Nachweisgrenze liegen.  Der Brisanz des Themas angemessen, gab es etliche Fragen aus dem Kreis der Lionsfreunde, die zum Nachdenken anregten.