Wein und Krieg – eine Tragikomödie

Dr. Johannes Czaja, Lektor des Klett-Cotta Verlages, entführte uns beim Clubabend am 27.11. in die Zeit zwischen 1940 und 1944 nach Frankreich. In seinem Vortrag berichtete er von den weitgehend erfolgreichen Bemühungen der Franzosen, ihre edlen Weine vor der deutschen Besatzungsmacht zu retten. „Not macht erfinderisch“ sagt man bekanntlich und so war es auch um diese Zeit. Umetikettieren, umfüllen, künstlich einstauben u.v.a.m. waren die Maßnahmen, die den findigen „Galliern“ einfielen, um ihren geliebten Wein und Champagner nicht in die Hand des Feindes fallen zu lassen. Zur „Not“ wurde er auch schnellstmöglich selbst getrunken, was dann wohl die sicherste Methode war. Ebenso sicher war das Verschwindenlassen ganzer Güterzüge mit der wertvollen Fracht, in dem die Waggons in vorgeblich einsturzgefährdete Tunnel eingebracht und anschließend zugemauert wurden. Herzlicher Applaus und -was sonst!- ein Weinpräsent waren die verdiente Belohnung für Dr. Czaja für sein interessantes und unterhaltsames Referat.